Bedienung
Bei diesem Radlader ist alles so entwickelt, dass das Augenmerk auf der leichten Erreichbarkeit liegt und darauf, Ladearbeiten so einfach wie möglich zu machen. Wie man es erwarten kann, übernimmt der Joystick alle Kontrollfunktionen des Arms: das Heben und Senken des Arms und auch das Auskippen.
Die dritte Funktion wird durch einen Kippschalter auf der Rückseite des Joysticks kontrolliert. Das Ausfahren / Einziehen des Arms wird mit Hilfe eines anderen Kippschalters oben rechts auf dem Joystick gesteuert. Dadurch, dass alle Hauptfunktionen auf dem Joystick so eng beisammen sind, kann der Bediener seinen Arm auf der ergonomisch geformten Armlehne liegen lassen. Um die Dinge einfach zu halten und dem Bediener zu erlauben, immer eine Hand am Lenkrad zu lassen, hat das Getriebe seinen eigenen Kippschalter - dieser ist rot, um ihn von denen für die Steuerung des Armes zu unterscheiden.
Im Leerlauf wird automatisch die Parkbremse aktiviert. Das ist eine praktische Sache, erklärt aber auch, warum ich keine Handbremse fand, die ich lösen konnte, als ich das erste Mal in den GIANT G5000 sprang und diesen startete.
Durch das hydrostatische Zweiganggetriebe fühlt sich das Fahren schön und einfach an. Die mittlere Armaturenbeleuchtung zeigt mit einer grünen Ente oder einem roten Hasen, in welchem Gang man unterwegs ist. Ich fand den Entengang geeignet, um auf dem Hof unterwegs zu sein und das schwere Metall zu laden, welches weggeräumt werden musste. Das war eine angenehme Arbeitsgeschwindigkeit von 0-7 km/h, die Höchstgeschwindigkeit im Entengang beträgt 10 km/h.
Der zweite Gang ist ideal dafür, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h effizient von A nach B zu kommen. Es ist auch möglich, einen Antrieb für 35 km/h zu bekommen. Jedoch sollte man daran denken, dass bei den meisten Maschinen mit steigender Geschwindigkeit der Komfort dazu neigt, abzunehmen. Außer es ist wirklich ein ebener Untergrund vorhanden, kann man sich auch kaum vorstellen, dass man oft mit 35 km/ h auf landwirtschaftlichen Wegen unterwegs ist.
GIANT hat sich für den Einsatz eines Knick-Pendel-Gelenks entschieden, welches hilft, Schläge abzufedern und dafür sorgt, dass alle vier Räder zu 100 Prozent auf dem Boden bleiben. Andere Spezifikationen, die für einen ruhigen Lauf sorgen, schließen das patentierte Stabilo-Systems wie auch die Differentialsperre mit ein, die beide für sichereres Arbeiten sorgen.
Kabine und Arbeitsumgebung
Obwohl der G5000 einer der größeren Modelle aus der Range der GIANT-Lader ist, passt er definitiv in den Kompaktlader-Markt. Ich persönlich empfand die geschlossene Kabine als wirklich geräumig genug für jemanden mit durchschnittlicher Größe (ca. 1,80 m).
Die Fahrposition ist dank der verstellbaren Lenksäule und des ideal angeordneten mittleren Displays, das alle wichtigen Informationen zeigt, sehr angenehm. Das Display ist seit den früheren Modellen, die ich gefahren bin, mit digitalen Anzeigen für Rückwärtsgang, Stunden und Tank, etc. aktualisiert worden.
Farb-LEDs zeigen Antriebsfunktionen, Hase und Ente, sowie die Parkbremse, die Richtung oder die Differentialsperre an. Alle diese Funktionen sind leicht zu bedienen, da sie in den Joystick-Controller integriert sind.
Aus Sicherheitsgründen gibt es eine hydraulische Sperre auf der rechten Seite hinter dem Joystick, um versehentliches Aufprallen zu vermeiden. Ein weiteres interessantes Ausstattungsmerkmal ist der hydraulische Arbeitsverschluss an der EURO-Anhängerkupplung. Hier werden wieder aus Sicherheitsgründen beide Hände benötigt. Eine, die den Entsperrknopf am zentralen Display drückt und die andere, die die dritte Servicefunktion bedient, welche die Bewegungen des Sicherungsbolzens kontrolliert.
Eine kleine Sache würde dieser sonst sehr gut konzipierten und durchdachten Maschine noch gut tun: Ein Druck-Ablass-Ventil für den Anbaugeräte-Kreislauf. Ich muss zugeben, dass wir ein bisschen Zeit verschwendet haben, um den Grablöffel anzubringen, während noch Druck auf der Maschine war. Mit dem Joystick nach vorne und hinten zu rütteln half, den Druck zu reduzieren. Vielleicht ist das auch ein System, mit dem ich noch vertraut werden muss.
Die getestete Maschine war mit einer geschlossenen Kabine ausgestattet, was an dem Tag wirklich gut war, da wir bei unserem Besuch alles von stürmischen Winden, über Regen und Graupelschauer durchlebten. Man kann auch nur ein Sicherheitsdach auswählen, wenn man das bevorzugt, jedoch werden die Maschinenführer immer den Luxus einer Kabine mit Klimaanlage und Radio zu schätzen wissen.
Der GIANT-Lader, den ich im letzten Jahr getestet habe, hatte zusätzliche Rückfahrkameras und Blinklichter als besondere Sicherheitsausstattung für die geschäftige Arbeitsumgebung auf der Farm. Diese Möglichkeit, jede Maschine ab Werk mit den Ausstattungen zu versehen, die man in der jeweiligen Situation wirklich benötigt, ist ein großer Vorteil bei einer Investition in eine neue GIANT-Maschine.
Nun aber zurück zu unserer aktuellen Test-Maschine: Die Televersion des G5000, welche besonders gut für die landwirtschaftliche Arbeit geeignet ist und ihren Nutzen bei einer großen Anzahl von Aufgaben hier auf der Ziegenfarm unter Beweis stellt. Diese Maschine ist noch in zwei weiteren Varianten verfügbar: Mit Z-Rahmen und als X-TRA-Version, mit den gewohnten Ladearmen und einer etwas höheren Hubkraft. Diese wären bei schwereren Aufgaben wie Straßenbau oder kommunalen Aufgaben wie Landschaftspflege von Vorteil. Dies verdeutlicht die Breite und Tiefe der möglichen Einsatzmöglichkeiten, die die GIANT- Radlader bieten.
Verarbeitungsqualität
Es ist schwer, am GIANT-Lader etwas bei der Qualität der Verarbeitung zu bemängeln. Es gibt einen Grund, warum die Marke einen solch guten Ruf hat und mit anderen führenden Unternehmen gleichzieht. Wenn ein neues Modell wie der G5000 herauskommt, gehen ganz offensichtlich viele Anstrengungen dahin, die Verwendung der richtigen Komponenten für die Maschine und ihren Zielmarkt sicher zu stellen. Beispielsweise sind die auf der Fünftonnen-Maschine eingesetzten Achsen von Comer für 16 Tonnen zugelassen. Enthalten ist auch Hydraulik von Bosch Rexroth, das Beste, das man derzeit kaufen kann, sowie Kubota-Motoren, die für ihre Verlässlichkeit bei diesen Anwendungen überall bekannt sind. Auch nach der Auswahl der richtigen Komponenten führt GIANT immer noch seine eigenen umfangreichen Tests durch, bevor die Maschine schließlich auf den Markt kommt.
Die Qualität wird auch in der Kabine sichtbar, durch einen bequemen, luftgefederten Sitz als Standardausstattung und den großen Anstrengungen, die unternommen worden sind, um eine angenehme Arbeitsumgebung für den Maschinenfüher zu schaffen, mit verstellbarer Lenkung, der ergonomischen Armstütze, einem logisch angebrachten Joystick und Bedienelementen, die für den intuitiven Gebrauch angeordnet wurden.
Für den Eigentümer dieses GIANT G5000 war die Verarbeitungsqualität einer der Hauptgründe hinter der Kaufentscheidung. Obwohl bisher eine andere Marke auf der Ziegenfarm genutzt wurde, sorgten dauernde Reparaturen und hohe Wartungsrechnungen nach einer genauen Evaluierung für die Entscheidung, nun in einen GIANT G5500 zu investieren.
Motor
Bei diesem neuesten GIANT-Modell bringt der Motor 75PS / 55kW und ist damit der zweitgrößte, der in GIANT-Ladern verwendet wird. Auch beim Bau der größeren Maschine ist GIANT bei seinen qualitäts-getesteten und erprobten Marken geblieben. Die Verlässlichkeit der kleinen Kubota-Industriemotoren hat den GIANT-Ladern wirklich sehr gut getan (auch als Nutzer von anderen Marken und Maschinen).
Neue Merkmale des Kubota V3307 Vier-Zylinder-Diesel mit Turbolader sind der Katalysator (DOC) und der Rußpartikelfilter (DPF), die beide dafür sorgen, dass diese Maschine den aktuellen EU-Standards Tier V für sauberen Maschinen entspricht.
Für mich ist das wichtigste, dass dieser Standard erreicht wurde, ohne dass ein zusätzliches AdBlue SCR Abgasnachbehandlungssystem benötigt wurde. Leistungsmäßig war der 75PF-Kubota-Motor mehr als ausreichend für alles ausgelegt, was wir die Test-Maschine tun ließen, einschließlich dem Laden und Verfahren von Metall oder dem Füttern der Tiere.
Die große Hydraulikpumpe sorgt dafür, dass die Bewegung des Arms niemals bemüht oder langsam wird, auch wenn die hydraulische Kraft bei mehreren Aufgaben gleichzeitig benötigt wird, wie z.B. wenn beim Laden gefahren und gelenkt werden muss. So macht das Arbeiten mit dieser Maschine wirklich Freude.
Die einzige Gelegenheit, bei der man sich etwas mehr PS wünscht, ist dann, wenn man die hintere Anhängerkupplung benutzt, um eine Anhängerladung voll mit Ballen von der Weide zum Aufstapeln zu bringen.
Die täglichen Wartungsarbeiten werden durch die leicht aufklappbare, einteilige Motorhaube sehr einfach gemacht. Die Öffnung zum Einfüllen des Diesels befindet sich auf der Einstiegsseite der Maschine. Mit einem 77-Liter-Tank und der 80-Liter-Kapazität des Hydrauliköls ist man immer auf der sicheren Seite. Die Heizung befindet sich hinten an der Maschine, was einen einfachen Zugang erlaubt, um bei Bedarf sämtliches abgelagerte Material wie Staub, Gras oder Holzstücke entfernen zu können. Der Zyklon-Luftfilter mit Kartusche befindet sich über dem Motor und ist somit leicht zu reinigen. Die Positionierung hinter der Kabine sorgt dafür, dass dem Motor immer die sauberste Luft zugeführt wird.
Mit seinen gerade mal 200 Betriebsstunden hatte der getestete GIANT bisher lediglich die Anfangswartung nach 50 Stunden zu erledigen; diese wurde vom örtlichen Händler Te Aroha Tractors durchgeführt. Jedoch verfügt TOBROCO-GIANT über Partner-Händler im ganzen Land, die den regelmäßigen Service übernehmen können und auch für andere mögliche Bedürfnisse der Kunden zur Verfügung stehen, wie z.B. für weitere Anbaugeräte.
Hydraulik
Wenn man mit hydrostatischem Antrieb fährt und weitere anspruchsvolle hydraulische Kreisläufe des Laders nutzt, bestimmt der hydraulische Durchfluss sehr stark die Gesamtleistung der Maschine. GIANT verwendet hier ein 80-Liter-Hydrauliksystem, um den Anforderungen an die G5000-Modelle zu entsprechen. Standardmäßig erbringt dieses Modell einen Hydraulikfluss von 145 Litern pro Minute beim Fahren sowie 78 Litern pro Minute beim Arbeiten.
Für den Hydraulikbereich werden qualitativ hochwertige deutsche Komponenten von Bosch verwendet. Wie auch bei anderen Merkmalen der Maschine ist hier eine Option verfügbar, die das Arbeiten mit 122 Litern pro Minute ermöglichst, wenn man mit einem Anbauwerkzeug arbeiten möchte, das höhere Durchflussraten verlangt.
Für mich hat sich die Standardhydraulik als mehr als ausreichend erwiesen, auch wenn man mehr als eine Sache zur gleichen Zeit durchführen möchte. Vorne und hinten an der Maschinen können auch zusätzliche Hydraulik-Anschlüsse hinzugefügt werden. Unsere Test-Maschine verfügte über zwei vorne und einen hinten.
Der einzige negative Aspekt, den ich finden konnte, ist ein fehlendes Druck-Ablass-Ventil, um dem Nutzer das Leben etwas einfacher zu machen, wenn er zwischen Anbaugeräten wechseln möchte, aber das mag auch als Option verfügbar sein. Der hydrostatische Zweigang-Antrieb arbeitet wirklich gut und ist für jeden leicht zu bedienen.
Gesamturteil
GIANT hat mit diesem neuesten Modell G 5000 ins Schwarze getroffen. Die Leistung, die hier von einer so kompakten Größe angeboten wird ist, in Verbindung mit der unglaublichen Wendigkeit wirklich perfekt für alle, die in engen Räumen (wie Ziegenfarmen) arbeiten. Der 75PS-Kubota-Motor liefert viel Leistung für den Vierrad-Antrieb mit den Differentialsperren. Der hydrostatische Vierrad-Antrieb mit der automatischen 100%-Differentialsperre auf beiden Achsen sorgt dafür, dass die Maschine immer genug Grip hat, über viel Zugkraft verfügt und sich fließend bewegt.
Mit einer Hubhöhe von 5,35 m und einer hydraulischen Kapazität von 145 Litern pro Minute (beim Fahren) und fast 80 Litern pro Minute (beim Arbeiten), bleiben hier sicherlich keine Wünsche offen.
Mit dem G5000 beweist GIANT wieder einmal, dass das Unternehmen weiß, wie man einen leistungsstarken Kompaktlader baut, der vielseitig genug ist, um in der Landwirtschaft, im Garten-und Landschaftsbau, im Weinbau und im Bauwesen eingesetzt zu werden.